Transfer nach Kuala Lumpur, ein fast fertiges Apart-Hotel, ein infinity Pool im 48 Stock, Petronas Towers, ein wenig Kultur, HITZE ….
Auf geht`s gen Kuala Lumpur. Dank GPS kein Problem Melaka zu verlassen, ein kleiner Umweg zur Autobahn. Dann im strömenden Regen 100 km gen Putrajaya, einer „Planstadt“, die erst 1995 als neuer Regierungssitz gegründet wurde.
Die Stadt ist irgendwie verrückt, einen Mischung aus modernen Verwaltungsgebäuden, moderne Brückenarchitektur, künstliche Seen und alles in Verbindung mit Kuppeln, Moscheen – beeindruckende islamisch – malaysische Architektur.
Zwei Stunden und ein paar km später rasch ein kleiner Abstecher ins lokale Deli – wow, etwas ungewohnt, Annette als einzige Frau ohne Hijab oder Chador, Lebensmittel, die wir noch nie gesehen hatten und freundlichen Menschen, die sichtlich amüsiert über unser doch noch etwas unsicheres Auftreten waren. War ein super Erlebnis, wir haben alles bekommen was wir benötigten und hoffentlich alle Anstandsregeln zumindest weitestgehend eingehalten.
Und weiter gen Kuala Lumpur … Wo auf der Autobahn und Putrajaya der Verkehr ganz ok war … in Kuala Lumpur dann eine interessante Kombination aus Großstadtverkehr und etwas ungewohnter Fahrdynamik. Nach einigen kleineren Umwegen sind wir dann fast direkt ;=) zum Hotel gekommen. Nette Begrüßung und die Info, dass bisher nur ein paar Stockwerke fertiggestellt sind, Bar, Restaurant und Catering evtl. fertig sein könnten wenn wir in 2 Jahren wiederkommen. Aber das Apartment war der Hammer!!! Im 40. Stock, Blick auf den Fernsehturm und Petronas Tower. Zum Abschluss des Tages noch ein kleiner Ausflug zum Pool …
Zwei Tage Kuala Lumpur. Fest geplant haben wir nur einen Besuch der Petronas Twin Towers, des Musuems für islamische Kunst und die Masjid Negara (die Nationalmoschee Malaysias). Und sonst noch ein wenig aufs Blaue durch die Stadt …
Die Petronas Twin Towers hatten wir ja schon im Pool gut im Blick. Also am nächsten Morgen rasch hingelaufen, Karten gekauft und in die Schlange vorm Expressfahrstuhl eingereiht.
Auf dem Weg hätten wir fast die Orientierung verloren, doch wie durch ein Wunder
tauchten sie dann plötzlich als Spiegelbild in einer Glasfront auf. Somit war die Richtung klar und der Eingang schnell gefunden.
Die schiere Höhe von 452m ist schon recht beeindruckend. Per Expressaufzug in die 86 (von88) Etage mit fantastischem Ausblick auf die Stadt.
Einige 100m tiefer auf ca. 170m lohnt sich der kurze Weg über die zweistöckige Skybridge, die die beiden Türme verbindet. Keine ganz so nette Aussicht über die Stadt, dafür aber beeindruckende Sichten auf die Türme.
Wieder am Boden angekommen mussten wir uns ein wenig dem Angebot des Souvenirshops hingeben. Nun zählt ein kleiner Magnet in Form der Türme zur Dekoration unseres Kühlschranks.
Wie wir es gerne tun, ein wenig ziellos durch die Stadt laufen und einfach die Eindrücke auf sich wirken lassen. Die Hitze und Luftfeuchtigkeit machte das Ganze zwar zu einer kleinen körperlichen Herausforderung, aber jeder Meter hat sich gelohnt. Ob Ansammlungen von Klimaanlagen, Spezialgeschäfte für islamische Kopfbedeckungen oder Stoffgeschäfte – wir waren tief beeindruckt.
Ein ganz besonderes Erlebnis war die Suche nach schönen Stoffen. Wir hatten wie fast immer den Plan ein paar Stoffe mit lokalen Mustern zu kaufen, die Annette dann später in Quilts umwandelt. Also kurz gegoogled und das angesagteste Stoffgeschäft Kuala Lumpur ausfindig gemacht. Überwältigend – STOFFE AUF 5 ETAGEN! Allerdings waren wir als Europäer in dem Laden doch etwas auffallend und wurden umgehend zu „VIPs“ befördert und bekamen eine spezielle Verkäuferin zugeteilt, die uns durch den kompletten Laden führte und mit einer fast unendlichen Geduld hunderte von Stoffen zeigte und erklärte.
Eigentlich sollte man als Besucher/Tourist Stoffe ja auf dem Central Market kaufen, aber die speziellen Stoffgeschäfte haben solch eine unglaubliche Auswahl und Qualität, das wir uns beim Besuch des Central Markets aufs Auffüllen unserer Energiereserven in Form von unglaublich leckeren vegetarischen Suppen und Fruchtdrinks fokussiert haben.
Am folgenden Tag auf direktem Weg zur Masjid Negara. Die Moschee ist mit Platz für 15.000 Gläubige beeindruckend groß. Der Bau wurde 1965 als Nationalmoschee als Symbol der Unabhängigkeit Malaysias erbaut und steht in einem 15h großem Park mitten in der Stadt. Besichtigung ist kein Problem. Am Eingang werden Touristen freundlich aber sehr bestimmt auf die Kleidungsordnung hingewiesen und entsprechend ausgestattet, wenn mangelhaft.
Extrem friedliche Atmosphäre auf dem ganzen Gelände und interessanterweise komplett mit „free WIFI“ ausgestattet.
Danach mal wieder ein wenig Treiben lassen und die Vielfalt an Kulturen und Religionen auf sich einwirken lassen. Für uns ungewohnt konnte man überall Gruppen unterschiedlicher Religionen (vom Minikleid bis Chador untergeärmelt frühlich lachend) sehen und man hatte den Eindruck, dass die verschiedenen Religionen wirklich friedlich und gemeinsam lebten.
Zum Abschluss des Tages noch ein leider nur kurzer Ausflug zum Islamic Art Museum
Aus unserer Sicht ein unbedingtes MUSS, wenn man in Kuala Lumpur ist. Wunderschöne Koranschriften und Kunst, die man so aus Europa definitiv nicht gewohnt ist.