Herbst 2018 – Indian Summer Tour durch Maine, Nova Scotia und New Brunswick durch wunderschöne herbstliche Landschaften, National und State Parks und leider einer Menge Regen …
Ausgiebiges Frühstück, kurze Fahrt nach Boston, pünktlicher Abflug in Boston und pünktliche Ankunft in Frankfurt.
Leider brannte ein ICE, sodass totales Bahnchaos herrschte. Willkommen in Deutschland. Wir hatten eigentlich unglaubliches Glück, da wir am Bahnhof direkt in einen ca. 3h20m verspäteten ICE steigen konnten, der gen München mit Stopp in Ulm unterwegs war und uns mindestens 1h eingespart hat. Warum außer uns fast alle Mitreisenden eher übel gelaunt waren, ist mir immer noch ein Rätsel ;=)
ca. 300 km, reichlich shopping und das coolste Steakhouse in Maine.
Von nun an geht es wirklich in die Endphase des Trips. In Bar Harbor nochmal ausgiebig gefrühstückt und dann auf gen Kennebunk, ca. 2h vor Boston.
Spektakuläres oder wirklich Nennenswertes gab es nicht. Mit einer kleinen Ausnahme.
Headquarter L.L. Bean Inc. mit Schuhen, die sogar Volker zu groß sind! In den Läden kann man stundenlang stöbern und erfahren, was man alles nicht braucht. Und dann ist da noch dieses Schnäppchenoutlet. Gefährlich fürs Portmonnaie …
Weiter gen Kennebunk, im The Beach House Inn mit Meerblick (zumindest gegen Aufpreis gebucht) eingecheckt. Das Hotel sehr nett, über den Ocean View könnte man ein wenig streiten (immerhin, war aus einem Fenster seitlich das Meer zu sehen).
Das haben wir aber nicht getan, sondern den Concierge nach einem Steakhouse in der Nähe gefragt. Einfacher Tip: The Steakhouse in Wells. Ausgezeichnet als eines der Top 10 Steakhäuser in Neuengland! Aber, kein snobistischer Laden, wo man ein kleines Vermögen liegen lässt, sondern recht hemdsärmelig und rustikal mit super Steaks und moderaten Preisen.
Keine 50km Auto, zwei nette Hikes, jede Menge schöne Landschaft und SONNE!
Wir wollten es ja eigentlich kaum glauben, aber der erste vorsichtige Blick aus dem Fenster war der Beweis: DIE SONNE SCHEINT! Und nicht nur das. Nachdem wir vorsichtig die Tür geöffnet hatten, kam eine Spur von Wärme ins Zimmer. Somit fast ideale Voraussetzungen um sich einen Tag dem Arcadia National Parc zu widmen.
Den Weg bis zum Frühstücksraum (immerhin über den kompletten Hotelparkplatz) haben wir ohne Regenjacke , nur im T-Shirt, gewagt und sind ohne größere Erfrierungen TROCKEN angekommen. Der Frühstücksraum war komplett überfüllt. Ein nettes Ehepaar aus Virginia hat uns unerwarteter weise die freien Plätze an ihrem Tisch angeboten. Nach anfänglichem Austausch von Höflichkeiten (you are from Germany, how fascinating …) kam man ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass sie im Sommer in Deutschland waren und versucht haben eine Donaukreuzfahrt zu machen. Leider hatte die Donau zu wenig Wasser, mussten sie halt ab Passau auf den Bus umsteigen….
Als Tipp haben sie uns noch wissen lassen, dass es man unbedingt morgens bei Sonnenaufgang auf den Cadillac Mountain fahren sollte und die aufgehende Sonne über dem Meer in gemütlicher Zweisamkeit zu genießen. Die beiden waren tatsächlich morgens um 6:00 aufgestanden und kurz vor sieben pünktlich zum Sonnenaufgang auf der Spitze des Berges gewesen. Ist nicht ganz so beeindruckend wie es im Moment klingen mag. Man muss wissen, dass bis zum Peak eine gut ausgebaute Straße (Cadillac Mountain Road) verläuft, was den „Aufstieg“ doch erheblich vereinfacht.
Wie sind dann nach dem Frühstück so gegen 9:30 los. Aber die scheinende Sonne hatten wir ja schon oben erwähnt. Die übliche Prozedur: Parkgebühren bezahlen (es gab leider nur sieben Tage Minimum) und dann rüber zum Ranger (Ja, MÄNNLICH!!!) und ein paar gute Tipps für den Tag abholen. Dieselben umfassten ein wenig das Standardprogramm:
„Favorites today: the leafs, the colors, awesome …“
es wurde dringlichst empfohlen das „Sieur de Monts Nature Center “ zu besuchen, um sich über die Artenvielfalt des Parks zu informieren.
Fahren sie einfach die Park Loop Road, dann kommen sie an allen Attraktionen vorbei
Küste, Wälder, Berge, …
Tipps für Hikes
Take the Ocean Path , spectacular views, easy-to-hike, …
Dann war da noch der nette Hinweis „Might be a bit crowded today“ . Was uns zu der Frage hinreißen ließ, wo man denn ruhigere Ecken findet. Antwort war simple „Everywhere at least one mile off Loop Road“. Damit war natürlich die Frage nach Trails at least one-miles-off quasi provoziert.
beide mit noch viel spektakuläreren Aussichten, aber „IRON RUNGES“. Das ist so in etwa vergleichbar mit Klettersteigen in den Alpen, allerdings ohne wirkliche Sicherung. Ein paar Metallbögen als Treppe im teilweise senkrechten Fels. Hätte ich in den USA in einem so beliebten NP nie erwartet.
Nun aber von der Theorie zur Praxis … ab ins Auto und
— sich im Stau hinten anstellen —
Der hat sich freundlicherweise kurz nach dem visitor center gegeben und wir konnten voller Erwartungen gen Parkhighlights aufbrechen.
Stopp 1 – Sieur de Monts Nature Center: Zumindest waren Parkplätze frei. Aus unserer Sicht ein wenig enttäuschend. Eine Art Botansicher Garten, relativ klein, nicht spektakulär… Fazit: kein Photo und weiter
Stopp 2 – Trailhead Ocean Path: Wunderschöne Küste, aber leider kein Parkplatz! Alles voll, die rechte Spur der Straße war schon als Parkplatz eingerichtet, der Trail ging zum Teil direkt an der Straße und ein Betrieb wie auf der Mönckebergstraße am 2. Adventssamstag… Fazit: kein Photo und weiter
Stopp 3 – Trailhead Goreham Mountain Trail: frei Parkplätze, ein Brautpaar auf Hochzeitsreise und ein extrem ruhige und entspannte Atmosphäre. Der Plan war klar, hier gehen wir unseren ersten Hike des Tages an.
War jetzt konditionell nicht die super Herausforderung, aber immerhin bergauf. An der einzigen möglichen Gabelung auf dem Weg zum Gipfel unbedingt den unteren bzw. rechten (Wortwitz) Weg nehmen. Der bringt einen dann durch eine kleine aber feine Felswand (keine Herausforderung!) und man kann die ersten 3 iron runges kennen lernen.
Nach der kleinen „Felsschlucht“ war der Rest über kleine Felsplatten, über die man ganz entspannt den „Gipfel“erreichte. Die Sicht war wirklich spektakulär und auch die Menschenmassen hielten sich in Grenzen.
Mit Aussicht genießen und kleinem Mittagssnack hat die ganze Tour mal grad eine Stunde gedauert. Und weiter ging es …
Eine Möwe im Tiefflug später (Stopp 4) …
… Parkplatzsuche am Jordon Pond (Stopp 5). War leider kaum machbar, viel zu voll! Nach drei Runden haben wir dann doch einen Parkplatz ergattern können. Den Plan eine Kleinigkeit im Jordon Pond House zu uns zu nehmen haben ist aufgrund der lokalen Menschendichte umgehend in eine Flucht in den Wald abgeändert worden.
Wahnsinn, 500m vom Haus entfernt, Stille, Landschaft, einfach nur schön. Wir haben dann unseren Mut zusammengenommen und haben versucht auf der Jordan Cliffs Cliff dem Berg zu nähern. In nicht ganz so weiser Voraussicht zunächst den „iron runge“ Trail (den unteren Weg) als Hinweg gewählt. Der Weg war schon klasse, mit wunderbarer Aussicht. Nach einer guten Stunde Kraxelei wurde der Weg leider richtig schmal. Am Rand talwärts durchaus gefühlt hunderte von Metern Gefälle, in der Realität immer noch hoch genug um den gesunden Menschenverstand anzuschalten. Als die Wege dann noch anfingen zum Tal hin Neigung zu bekommen, die iron runges als Sicherung leider noch in weiter Ferne und alles aufgrund des heftigen Regens am Vortag auch noch richtig nass und rutschig war, haben wir es vorgezogen zu überleben und den Rückweg angetreten. Eigentlich schade, da nur die letzen 250m bis zur finalen Treppe gefehlt haben.
Also wieder runter, kurz überlegt den oberen Weg (keine iron runges) nochmal auszuprobieren, dann aber die Entscheidung getroffen lieber weiter zu fahren.
Finaler Stopp 6 im Park auf dem Cadillac Mountain. Die Spitze kann man wunderbar einfach mit dem Auto erreichen. 15 Minuten um die Aussicht zu genießen und einmal im Kreis um die Spitze, kurzen Stop im Souvenirshop und retour gen Bar Harbor.
In Bar Harbor gibt es Unmengen von Touristenshops und man kann Stunden damit verbringen lokale Produkte und kitschiges mit Elchen drauf zu bestaunen und manchmal sieht man sogar Personen, die Dinge erwerben.
Da man die lokale Gastronomie ja unterstützen sollte, konnten wir einfach an diesem netten Kerl vorbei ohne ein Eis zu kaufen. Exzellente Idee als Apparativ für den Abend.
Dinner im gleichen Laden wie am Vortag (alles Andere war leider voll) und neben dem Essen noch rasch den sicherlich geschichtsträchtigen Grand Slam der Sox gegen die Yankees in einer Traube Red Sox Fans miterlebt.
ca. 300km, mit Umweg über den Moosehead Lake und etwas Verwirrung in der Navgation
Aufstehen um 7:30, wunderbares Wetter, knappe -2° …. Frühstück bei Tim Horten mit massig Kaffee, Sandwiches und Muffins. Dann los Richtung Moosehead Lake. Prämisse DrProf „Wir fahren nicht hin und zurück auf derselben Stecke“. Also musste eine Alternative zum HWY gefunden werden. Die wurde gefunden und ging mitten durch die Appalachian Mountain Wilderness. Top Plan, allerdings waren wir doch etwas verwirrt, als
Unsere Navis (Here vs. Scout) völlig unterschiedliche „Strassen“ anzeigten
Der Asphalt immer spärlicher wurde
Ein entgegkommender Truckfahrer (mindesten 2,5 m über dem Boden sitzend) verwirrt auf uns herabsah
Wir uns mit viel Schwung durch Matschlöcher kämpfen mussten (wo ist unser Allrader, wenn man ihn mal braucht)
Auf den Schildern nur noch Schneemobil-Routen zu finden waren
Also, keine SRPRWs mehr eingelegt aus Furcht vorm Steckenbleiben.
Aber, Annette hat es geschafft und wir sind irgendwie auf der anderen Seite der Wilderness angekommen.
Der Moosehead Lake ist zwar wunderschön gelegen, doch leider sind wir im Regen angekommen und als Highlight von Greenville im Regen hat sich das örtliche Sportgeschäft ergeben, das eine nette Kaffeebar mit „Free WiFi“ hatte.
Die restliche Strecke bis Bar Harbor war völlig unspektakulär und Bangor wirkte bei der Durchfahrt schon fast wie eine Großstadt.
In Bar Harbor angekommen regnete es immer noch wie aus Eimern und wir sind kaum trocken in unser Motelzimmer gekommen. War übrigens echt ok der Laden. Leider etwas weit außerhalb von Bar Harbor Downtown, aber man hat ja ein Auto.
Die wirkliche Herausforderung des Abends war es einigermaßen trocken vom Auto in ein Restaurant zu kommen. Erschwerend kam hinzu, dass Bar Harbor zwar wirklich nett und beschaulich ist, aber trotz Oktober doch recht gut mit Touristen gefüllt. Ohne Reservierung war es schon schwierig noch einen Platz zu ergattern. Hat natürlich dann doch geklappt und wir haben eine Lobster Roll mehr auf der Liste.
170km fahren, 15km hiken, kleine Wasserfälle und erste Ausflüge in die Maine Wilderness …
Heute ein wenig Entspannung in der Natur. Das Ziel der Baxter State Park. Mit ca. 250km² Fläche nicht sonderlich groß, aber richtig „wild“. Unter dem Motto
Man is born to die, his works are short-lived. Buildings crumble, monuments decay, wealth vanishes. But Katahdin in all its glory, forever shall remain the mountain of the people of Maine.
stiftete Percival P. Baxter den Park in den 60er Jahren den Einwohner von Maine unter der Prämisse den Großteil des Parks (momentan ca. 75%) als Wildernis Area zu erhalten.
Das hat zwar den Nachteil, dass man im Park nur eine geschotterte Straße hat, dafür aber absolute Ruhe findet sobald man sich von dieser mehr als 500m entfernt. Um auf den Katahdin zu steigen waren wir zu spät (und wohl auch etwas zu faul ..). Auf Empfehlung der klassischen Empfangsrangerin sind wir dann Richtung Daicey Pond Campground und von da aus ein kleines Stück den Apalachian Trails
so für 2 Meilen entlang gewandert und völlig unerwartet auf den kleinen und großen Niagara Falls gestoßen. Das war schon etwas überraschend ….
Aber das Wetter war super, die Gegend schön, kaum Menschen und wir hatten ein extrem entspanntes Picknick an den Großen Fällen in direkter Sonne, so dass die verhaltenen 7°C schon fast ein Gefühl von Sommer waren.
So völlig entspannt fassten wir dann den verwegenen Plan doch noch ein wenig in die Berge zu hiken. Evtl. sind wir ein wenig spät los, aber 2h und ein paar hundert Höhenmeter auf dem Abol trail später, Wahnsinnsaussicht! (leider schon ein wenig dämmerig und diesig, aber sonst)
Wir sind dann relativ schnell wieder runter. Den genialen Plan eine kleinen Umweg über die „Golden Road “ und den „Moosehead Lake“ zu machen, haben wir aufgegeben, da sich a) die „Golden Road“ als reine LKW Straße für den Abtransport des geschlagenen Holzes entpuppte und uns alle im park davon abgeraten selbige zu benutzen (außer wir haben einen großen Truck) und dann b) keine Verbindung zum „Moosehead Lake“ besteht.
Somit entspannte Tour retour zum Whitetail Inn, etwas relaxed und noch ein opulentes Dinner bei Mc D zu uns genommen.
370 km, ein wenig Küste, eine Grenze in die USA, ein wenig Regen und das amerikanischste chinesische Restaurant der Welt.
Vor der Abfahrt in Alma noch mal schnell den Hafen gecheckt. Und auch im Hellen fehlt da ein wenig Wasser unter de Kiel …
Verblüffender Weise waren wir gut in der Zeit. Da bot es sich an nochmal ein wenig im Fundy Bay NP zu schauen.
Das Wetter war immer noch nicht so nett, aber für ein paar kurze SRPRW war es schon ok.
Danach auf gen USA! Auf dem Weg haben wir dann einen kleinen Stopp in St. Martins eingelegt. Zur Abwechslung mal wieder ein klassischer
und dann tauchte da eine kleine Imbissbude auf, die Lobster Rolls verkauft und Free WiFi mitten in der Einöde anbietet. Es gab einfach keine Möglichkeit nicht zu halten. Neben uns noch 5 hitzig durcheinander schnatternder Damen, die trotz 6°, Wind und leichtem Nieselregen entspannt auf der Picknickbank saßen und genüsslich eine Clamb Chowder reinschaufelten. Und das alles im dünnen Pullover. Wir, mit dicken Fleece und Regenjacken ausgestattet, haben dann auch 5 Minuten ausgehalten und die 3. Lobster Roll des Urlaubs angegangen.
Aber nun auf gen US Amerikanischer Grenze. So ein wenig unwohl ist einem ja immer, wenn man sich der Grenze nähert. Aber die nette blonde Zollbeamtin und Annette (saß Gott sei Dank am Steuer) verstanden sich sofort blendend und selbst unser strafbarer Versuch, die aus Maine importierten Datteltomaten wieder in die USA zu re-importieren wurde zwar unterbunden, zog aber keine längere Interrogation nach sich und wir durften mit freundlichem Gruß in die USA einreisen.
Nach Einreise ging es weiter entlang des HWY gen Lincoln. Als Autofan ergab sich auf dem Weg eine nette Überraschung.
Die Autos standen da auf dem Gelände einer alte Tankstelle und sind wahrscheinlich seit 40 Jahren nicht mehr angepackt worden.
Am frühen Abend Ankunft in Lincoln. Das Whitetail Inn entsprach exakt dem, was man von einem amerikanischen 2-Sterne Motel erwartet. Wir waren dann aber doch etwas überrascht als die Dame uns das Etagenbadezimmer zeigte. Konnten dann aber für einen akzeptablen Aufpreis das letzte freie Motelzimmer ergattern. Es war sauber, hatte ein Bett und sogar eine Badezimmer.
Abendessen im Highlight der Stadt dem Wing Wah , dem wahrscheinlichst amerikanischsten Chinesen weltweit. Die Kombination Hackfleisch mit Scallops asiatisch angehaucht war schon besonders.
Heute bleiben wir in Alma, oder besser an der Bay of Fundy. Kleine Tour zu den Hopewell Rocks and dem Fundy Bay National Park. Trotz widrigen Wetters, fast schon unglaublich beeindruckend.
Um auf den „Meeregrund“ zu kommen, sollte man schon bei mindestens eine Stunde vor Ebbe bei den Hopewell Rocks sein. Also sind wir wirklich früh (so gegen 8h) los. Der Regen hatte über Nacht nachgelassen und als wir fast wie geplant gegen 8:30h bei den Rocks ankamen, war es nur noch ein leichtes Nieseln. Aber leider war die Sicht nicht so toll.
Trotz des Wetters hatten wir eigentlich ziemliches Glück. Es war halt Nebensaison und nicht so viel los. Es gibt ungefähr eine Million Parkplätze, von denen glücklicherweise maximal 500 besetzt waren. Am Anfang die schwere Entscheidung: 500m zu Fuß, oder für ein paar Dollarchen per Golf-Cart zum Strandeingang fahren. Egal welcher Weg, man kommt an einer etwas enttäuschenden Stahltreppe an, von deren Plateau man einen ersten groben Überblick bekommt und trotz des leeren Parkplatzes bemerkt, dass auch ein paar andere Besucher den Weg schon gefunden haben.
Aber nach der Treppe und ein paar hundert Metern laufen, hatten wir die „Flowerpot Rocks“ weitestgehend für uns. Ich hab mindestens, wenn nicht noch mehr, Bilder gemacht. Hier ein paar Beispiele. Sieht jetzt mit dem grauen Himmel nicht so toll aus, aber fahrt einfach selber hin und genießt das Schauspiel.
Neben den Felsen unbedingt das weite offene Sandfeld anschauen (man kann da mit etwas Ausdauer gen Süden hinlaufen, keine 500m) und die tiefen Kanäle (sieht man auf dem Photo nicht so direkt, sind aber mehrere Meter tief), die das ablaufende Wasser hinterlassen hat, anschauen. Da Wasser durch die Kanäle läuft, verändern sie laufend ihre Form.
Obwohl wir auf dem Plateau doch erst recht enttäuscht waren, war es am Ende super! Unbedingt rechtzeitig da sein, dass man Zeit hat auch ein wenig weiter zu laufen. Wir haben die Zeit total vergessen und haben fast 3h am „Meeresgrund“ verbracht.
Nachdem das Wasser so langsam zurückkam, sind wir zurück, natürlich mit einem kurzen Stopp im obligatorischem Gift Shop, wo uns dieser nette Kerl empfing
War nun schon fast 12h und wir brauchten dringend Frühstück. Also zurück zum Auto. Wer parkt hinter uns? Ein VW Bus mit deutschem Kennzeichen und Zulassung. Nach einen kleinen Klönschnack mit den beiden Jungs haben wir erfahren, dass man mit SeaBridge sein eigenes Fahrzeug recht einfach in die Ferne verschiffen kann. Man lernt jeden Tag etwas Neues.
Mit einem kleinen Umweg an der Küste entlang
sind wir gegen 13h wieder in Alma aufgeschlagen. Uneingeschränkte Empfehlung „Kelly’s Bake Shop“, die besten Cinnamon Rolls ever (selbst wenn man berücksichtigt, dass wir völlig ausgehungert waren (habe gleich 6 Rolls gekauft), waren die richtig gut!). Die Augen mussten unbedingt noch zwei „Peanut Butter Balls“ kaufen. Den Versuch alles aufzuessen haben wir dann im erfolglos im Hafen begangen. Dort hatte es allerdings eine dramatische Veränderung gegeben
schwimmende Schiffe. Ein Hoch auf die Flut.
Danach noch ein wenig Fundy Bay National Park. Einer weiteren netten Rangerin sei Dank, haben wir umgehend nach Bezahlen der Parkgebühren eine Karte in der Hand und auf derselben diverse Hikes eingekreist. Wetter war immer noch nicht so dolle, also haben wir uns für einen vermeintlich leichten Hike (Coppermine) entschieden. Noch eine kurze Strecke mit dem Auto zum Trailhead am Point Wolfe Campground, Wanderschuhe an und los ging es. War ne kleine Schlammschlacht, aber die Farben im Wald hätten wir eher beim Hobbit als in Kanada vermutet. Schaut euch einfach die Bilder an …
Noch besser wird es, wenn man ein ganz wenig bei den Farben nachhilft ;=)
Das Ganze stellte sich wirklich als ein Märchenwald heraus. Und die Stimmung bei dem leichten Regen war ein unerwartetes Erlebnis. Dann war der Weg zumindest stellenweise noch ein kleines Abenteuer mit „Flussüberquerungen“, … Diesmal ein Hoch auf den Regen.
Tagesabschluss wieder in Alma Boathouse. Der Wirt vom Holy Whale hat zwar freundlicherweise angeboten, dass wir den Burger gerne vom Boathouse holen können und bei ihm mit einem frischen „Belgian Dunkel“ runterspülen können, aber ein wenig Esskultur sollte schon sein. Annette musste noch eine Fachdiskussion über Chris de Burgh und seinen netten Hit „Patricia the Stripper“ führen und das war es dann auch für den Tag.
ca. 480km, ein Großteil Küstenstraßen und leider total verregnet …
Der Morgen war nett … Im Hellen wird deutlich, dass wir die Cabin super ausgesucht hatten und die Lage TOP war. Wäre es etwas wärmer gewesen, hätte man sich doch glatt auf ein kleines Bad im „Atlantik“ einlassen können.
Leider hat es kurz nach der Abfahrt in Inverness angefangen zu Schütten wie aus Eimern! Trotz der Wassermassen sind sind wir soweit wie möglich der Küste gefolgt und haben die kleinen Ortschaften und auch ein paar wenige Ausblicke genossen und den Regen …
In Alma angekommen: 8 Grad und REGEN … Aber immerhin ein nettes Zimmer direkt im Zentrum des Ortes. Einchecken (Schlüssel war in einer Pappschachtel im Flur ;=)), Erfrischen, 4:30p und dann …..REGEN
Aber die Rettung naht in Form eines wärmenden Lichtes mit dem sehr einladendem Schriftzug „OPEN“.
Kaum zu glauben, ein weitestgehend leerer Ort aber es gibt DIE „Holy Whale Brewery„. Ein absolutes Kleinod der hohen Kunst des Bierbrauens angesiedelt in einer alten Kirche. Das dunkle Bier (Belgian Dunkel) mit lächerlichen 6.2% Alkohol war schon eine nette Einstimmung auf dem Abend.
Irgendwie scheint Oktober in Kanada nicht mehr die absolute Hauptsaison zu sein. So ganz viele Lokale zur gepflegten Nahrungsmittelaufnahme waren leider nicht mehr geöffnet. Aber das Alma Boathouse war vorbereitet uns mit Burger und Lobster zu versorgen.
Inzwischen war es 9p und die Bedienung drängte doch etwas um in den sicherlich wohlverdienten Feierabend zu gehen. Also raus in den … REGEN!
Was solls, auch im Regen kann man ein wenig im Hafen flanieren und Schiffe anschauen. So richtig hatten wir gar nicht bedacht, dass es in der Fundy Bay doch einen ganz beachtlichen Tidenhub gibt und bei Ebbe
die Schiffe nicht wirklich ne Handbreit Wasser unterm Kiel haben! Noch 20 Minuten flaniert, dann gen home, ein wenig Fernseh geschaut und von besserem Wetter geträumt.
ca. 400km, viel Küstenstraße, ein paar kurze Hikes, wunderschöne Landschaften und die teuerste Pizza unseres bisherigen Lebens … Cabot Trail unbedingt gegen den Uhrzeigersinn fahren. Dann steigert sich die Landschaft von km zu km.
Wir waren die Ersten beim Frühstück!!!!!
Und verblüffender Weise früher unterwegs als geplant. Die ersten 50 km ging es nur retour bis zur Einfahrt von Cape Breton.
Nicht wirklich beeindruckend, aber dann begann sie, die richtig schöne, wild-romantische, beeindruckende, … Landschaft, wie man sie von Nova Scotia erwartet! Auf jeden Fall kurz hier
halten und sich mindestens 1000 Tipps von der netten Rangering geben lassen.
Mit jedem Kilometer fällt die Anspannung ab und man kommt so langsam im Urlaub an. Ein paar einsame Straßen, ausgewichenen fliegenden Steinen und Leuchttürmen später,
am Wegesrand, einfach so
ein Weißkopfadler. Für uns der absolute Wahnsinn!! Haben wir völlig begeistert einer Rangerin erzählt. Kommentar „Nothing special, don’t get too excited, they are all around in this area ….“. OK, wir waren trotzdem zu tiefst beeindruckt!!!!!
Noch rasche 150 km entlang der Küste und wir waren da, am:
Das Schild sagt alles! World famous halt!! Und ein paar Stunden und diverse Hikes später war auch klar warum.
Zu unserer großen Überraschung ein Leuchtturm in extrem ungewöhnlichem Design. Den findest man nur, wenn man eine kleine Detour über Neils Harbour macht.
Aus Neils Harbour unbedingt der New Haven Rd in Richtung White Point folgen. Dort eine kleine Stichstraße (White Point Rd) nehmen und mutig bis zum Ende folgen. Am Ende befindet sich ein wunderschöner kurzer Trail zur Spitze der Halbinsel.
Völlig unerwartet sind wir dann doch noch ein wenig in Zeitnot gekommen, da unsere Cabin in Inverness bis 8pm bezogen sein musste, musste leider ein geplanter Hike ausfallen, aber nett war es trotzdem.
7:58p, wir erreichen den Campground!!!! Cabin direkt am Wasser, das kann man leider nicht sehen, da es bereits stockfinster ist. Essen gab es leider keins, also nochmal rein ins Auto und gen Inverness Downtown gecruised. Da war leider die Auswahl etwas eingeschränkt. Aber es gab einen Pizza Takeaway, der uns für läppische 40 Dollar eine Pizza mit interessantem Geschmack (wir haben keine Ahnung was es wahr, aber eigentlich lecker …) frisch zubereitet hat.
ca. 600km, viel Küstenstraße, ab Halifax aus Zeitnot dann doch Highway, Ankunft leicht verspäted um 21:30 …
Etwas weitere Fahrt heute, ungefähr die komplette Süd-Nord Ausdehnung von Nova Scotia. Zitat DrProf: “ Wir nehmen aber schon komplett die Küstenstraße , oder …“. Natürlich sind wir absolut pünktlich los ;=).
Also ab auf die Küstenstraße und nach so ca. 50km feststellen, das selbige gesperrt ist und wir die ganze Strecke zurück müssen. Evtl. hätte man doch ein wenig auf die Verkehrszeichen achten sollen.
Immerhin gab sich der erste „Leuchtturm“ die Ehre. Wir waren schon etwas enttäuscht. Eigentlich hatten wir da mit etwas Größerem gerechnet. Aber man muss ja bekanntlich keline anfangen.
Ca. 3h später als geplant erreichten wir dann Peggy’s Cove. Ein wirklich pittoreskes Kleinod …
… und dann der angeblich meist fotografierte Leuchtturm der Welt …
… immer noch nicht riesig, aber nett gelegen .
Und weiter Richtung Halifax. Völlig überraschend begann es bereits zu dämmern (hätten wir ja erwarten können, war ja nun schon um 17:00) und wir hatten leider noch ein wenig Strecke vor uns.
FAZIT: Weiter geht es per Highway, Küstenstraßen werden eh völlig überbewertet!
Den Plan gegen 18:00 Guysborough zu erreichen und das vom Hotel angekündigte Dinner zu geniessen hat dann leider nicht so richtig geklappt, also haben wir ein „Dinner“ auf dem Parkplatz so gegen 19:30 eingenommen. Immerhin Lobsterrolls. Nicht die besten auf dem Trip, aber man muss sich ja noch steigern können!!!!
21:30, ein paar heftige Regenschauer und GPS Verwirrungen später, hat sich unser gebuchtes DesBarres Manor Inn als super nettes kleines Haus im Viktorianischem Stil ergeben. Dinner haben wir zwar verpasst, aber da wartet ja noch das Frühstück .