Fundy Bay

Heute bleiben wir in Alma, oder besser an der Bay of Fundy. Kleine Tour zu den Hopewell Rocks and dem Fundy Bay National Park. Trotz widrigen Wetters, fast schon unglaublich beeindruckend.

Um auf den „Meeregrund“ zu kommen, sollte man schon bei mindestens eine Stunde vor Ebbe bei den Hopewell Rocks sein. Also sind wir wirklich früh (so gegen 8h) los. Der Regen hatte über Nacht nachgelassen und als wir fast wie geplant gegen 8:30h bei den Rocks ankamen, war es nur noch ein leichtes Nieseln. Aber leider war die Sicht nicht so toll.

Trotz des Wetters hatten wir eigentlich ziemliches Glück. Es war halt Nebensaison und nicht so viel los. Es gibt ungefähr eine Million Parkplätze, von denen glücklicherweise maximal 500 besetzt waren. Am Anfang die schwere Entscheidung: 500m zu Fuß, oder für ein paar Dollarchen per Golf-Cart zum Strandeingang fahren. Egal welcher Weg, man kommt an einer etwas enttäuschenden Stahltreppe an, von deren Plateau man einen ersten groben Überblick bekommt und trotz des leeren Parkplatzes bemerkt, dass auch ein paar andere Besucher den Weg schon gefunden haben.

Aber nach der Treppe und ein paar hundert Metern laufen, hatten wir die „Flowerpot Rocks“ weitestgehend für uns. Ich hab mindestens, wenn nicht noch mehr, Bilder gemacht. Hier ein paar Beispiele. Sieht jetzt mit dem grauen Himmel nicht so toll aus, aber fahrt einfach selber hin und genießt das Schauspiel.

Neben den Felsen unbedingt das weite offene Sandfeld anschauen (man kann da mit etwas Ausdauer gen Süden hinlaufen, keine 500m) und die tiefen Kanäle (sieht man auf dem Photo nicht so direkt, sind aber mehrere Meter tief), die das ablaufende Wasser hinterlassen hat, anschauen. Da Wasser durch die Kanäle läuft, verändern sie laufend ihre Form.

Obwohl wir auf dem Plateau doch erst recht enttäuscht waren, war es am Ende super! Unbedingt rechtzeitig da sein, dass man Zeit hat auch ein wenig weiter zu laufen. Wir haben die Zeit total vergessen und haben fast 3h am „Meeresgrund“ verbracht.

Nachdem das Wasser so langsam zurückkam, sind wir zurück, natürlich mit einem kurzen Stopp im obligatorischem Gift Shop, wo uns dieser nette Kerl empfing

War nun schon fast 12h und wir brauchten dringend Frühstück. Also zurück zum Auto. Wer parkt hinter uns? Ein VW Bus mit deutschem Kennzeichen und Zulassung. Nach einen kleinen Klönschnack mit den beiden Jungs haben wir erfahren, dass man mit SeaBridge sein eigenes Fahrzeug recht einfach in die Ferne verschiffen kann. Man lernt jeden Tag etwas Neues.

Mit einem kleinen Umweg an der Küste entlang

sind wir gegen 13h wieder in Alma aufgeschlagen. Uneingeschränkte Empfehlung „Kelly’s Bake Shop“, die besten Cinnamon Rolls ever (selbst wenn man berücksichtigt, dass wir völlig ausgehungert waren (habe gleich 6 Rolls gekauft), waren die richtig gut!). Die Augen mussten unbedingt noch zwei „Peanut Butter Balls“ kaufen. Den Versuch alles aufzuessen haben wir dann im erfolglos im Hafen begangen. Dort hatte es allerdings eine dramatische Veränderung gegeben

schwimmende Schiffe. Ein Hoch auf die Flut.

Danach noch ein wenig Fundy Bay National Park. Einer weiteren netten Rangerin sei Dank, haben wir umgehend nach Bezahlen der Parkgebühren eine Karte in der Hand und auf derselben diverse Hikes eingekreist. Wetter war immer noch nicht so dolle, also haben wir uns für einen vermeintlich leichten Hike (Coppermine) entschieden. Noch eine kurze Strecke mit dem Auto zum Trailhead am Point Wolfe Campground, Wanderschuhe an und los ging es. War ne kleine Schlammschlacht, aber die Farben im Wald hätten wir eher beim Hobbit als in Kanada vermutet. Schaut euch einfach die Bilder an …

Noch besser wird es, wenn man ein ganz wenig bei den Farben nachhilft ;=)

Das Ganze stellte sich wirklich als ein Märchenwald heraus. Und die Stimmung bei dem leichten Regen war ein unerwartetes Erlebnis. Dann war der Weg zumindest stellenweise noch ein kleines Abenteuer mit „Flussüberquerungen“, … Diesmal ein Hoch auf den Regen.

Tagesabschluss wieder in Alma Boathouse. Der Wirt vom Holy Whale hat zwar freundlicherweise angeboten, dass wir den Burger gerne vom Boathouse holen können und bei ihm mit einem frischen „Belgian Dunkel“ runterspülen können, aber ein wenig Esskultur sollte schon sein. Annette musste noch eine Fachdiskussion über Chris de Burgh und seinen netten Hit „Patricia the Stripper“ führen und das war es dann auch für den Tag.

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