Weiterfahrt nach George Town, Unterkunft in der Grande Dame of George Town, imposante Tempel, ein botanischer Garten der etwas anderen Art und male wieder Spitzenessen …
Vor Aufbruch gen George Town war noch ein kleiner Umweg über die Batu-Höhlen geplant. Die drei Kalksteinhöhlen mit einer Höhe von bis zu 100m mit Hindu Statuen und Gemälden sind über eine Treppe mit 270 Stufen zu erreichen. Aufgrund einer etwas unangenehmen Störung des Verdauungstrakts und daraus resultierende doch recht straken Einschränkung der Kondition haben wir uns die 270 Stufen für den nächsten Besuch aufgehoben und uns auf die Bewunderung der ca. 40m hohen „goldenen“ Statue Murugans und der lokalen Affen beschränkt.
Nach den leichten Panikattacken bei Fahren in Kuala Lumpur, eine völlig entspannte Fahrt gen Norden. Linksverkehr – in der Zwischenzeit zur Routine geworden, sintflutartiger Regen – kein Problem, Verkehrszeichen lesen – noch eine kleine Herausforderung ;=).
Aber wir haben es fast direkt zum Hotel in George Town geschafft. Standesgemäß hatten wir uns im Eastern & Oriental Hotel eingebucht. Allerdings überkamen uns bei Vorfahrt doch ein paar Zweifel bzgl. unseren Standes … Royal Royce als Hotelfahrzeug, entsprechende Fahrzeuge in der Hoteleinfahrt – aber der Mitarbeiter des Valet Parkservice hat nonchalant unseren völlig ramponierten Honda irgendwie übernommen und souverän zwischen all den Spirit of Ecstasies, Sternen und Nieren geparkt während sein Kollege unser Gepäck (ein Rucksack und ein Koffer) auf einem goldenen (zumindest die Farbe) Wägelchen, uns im Schlepptau, zur Rezeption rollte.
Das E&O war definitiv ein Erlebnis, ein Schritt in die Lobby und man hat das Gefühl völlig aus der Zeit gefallen zu sein und zurückversetzt in die Hochzeit des britischen Kolonialismus. Alle Vorurteile die man sich in langen Filmnächten angeeignet hatte wurden komplett erfüllt, auf jeden Gast kamen mindestens zwei Angestellte, komplett in dunklem Holz gehalten, unser Zimmer riesig, das Bad mit goldnen Wasserhähnen und schwarzen Teakholz, …. kurzum – GRANDIOS!!!!!!!
Abendessen bei 30° im Schatten auf der Terrasse mit direktem Blick auf die Straße von Malakka, extrem zuvorkommende Bedienung … ist das Leben schön!
Am folgenden Tag ein Rundgang durch George Town. Wir haben uns mal wieder treiben lassen und eigentlich kein Ziel im Vorfeld geplant. Und das hat sich al genau richtig erwiesen. Tausend Kleinigkeiten am Straßenrand, Gerüche, Farben – alle Sinne waren wirklich gefordert. Und Zwischendurch ein spontaner Besuch in der Cheong Fatt Tze Mansion (The Blue Mansion). Ein repräsentatives Haus in chinesischer Architektur erbaut vom Kaufmann Cheong Fatt Tze im 19. Jahrhundert.
WICHTIG: Die Guides werden nicht bezahlt und man sollte beim Trinkgeld nicht zu knauserig sein!
Auch wenn das Gebäude wirklich beeindruckend war, uns hat das „sich treiben lassen“ in den Straßen George Towns doch ein wenig besser gefallen. Diese Mischung aus den verschiedensten Kulturen (in direkter Nachbarschaft findet man zahlreiche Moscheen, Kirchen, hinduistische und chinesisch-buddhistische Tempel) war wirklich beeindruckend. Beim Dinner haben wir dann noch die Erfahrung gemacht, dass bei 30° die Fischsuppe mit lächerlichen 2 (leider malaysischen ;=)) Chilischoten durchaus schweißtreibend sein kann.
Neuer Tag – neue Eindrücke! Heute eine kleine Rundtour über die Insel Penang. Einen ganz festen Plan hatten wir nicht. Grob ein buddhistischer Tempel (Dharmikarama Burmese Temple), ein wenig entlang der Küste und dann noch den Kek Lok Si Tempel (Tempel des höchsten Glücks ;=)), gelegen in einem Vorort von George Town mit herrlichem Blick über die Stadt.
Aber Schritt für Schritt, der Dharmikarama Burmese Tempel liegt noch fast im Zentrum von George Town und trotz bedecktem Himmel fällt einem eigentlich nur ein Wort ein „WOW, unglaublich“. OK, das waren zwei, aber was soll’s. Zu Beginn des Besuchs ist man einfach überwältigt von all der Schönheit und dem Gold …. aber je länger man verweilt, so mehr überkommt einen eine tiefe Ausgeglichenheit und die friedliche Atmosphäre und Freundlichkeit der Gläubigen legt sich wie eine große Glocke über einen und die Welt draußen scheint fast schon irreal.
Nach viiiiieeeeel längerer Zeit als geplant sind wir weiter, immer entlang der „6“ entgegen dem Uhrzeigersinn. Auf der linken Seite taucht völlig unerwartet ein Tropical Spice Garden auf. Auto am Wegesrand abgestellt und auf in eine neues „Abenteuer“. War von der Anlage gar nicht sooooo toll, aber die Pflanzen, aus europäischer Sicht, schon „etwas“ beeindruckend. Mitten im Park die Möglichkeit eine Tasse Tee zu trinken , die wir allerdings mit einer Gottesanbeterin teilen mussten. Auch wenn nicht wirklich spektakulär, einen Besuch ist der Park sicherlich wert!
Weiter entlang der „6“, eine kleine Bucht, die bei Wahl des richtigen Bildausschnitts wunderbar aussieht, in Realität jedoch evtl. nicht ganz so einsam war wie die Photos vermuten lassen.
Kek Lok Si Tempel Fruchtfarm Dharmikarama Burmese Temple Dharmikarama Burmese Temple Dharmikarama Burmese Temple Dharmikarama Burmese Temple Dharmikarama Burmese Temple Dharmikarama Burmese Temple Irgendwo entlang der 6 Irgendwo entlang der 6 Tropical Spice Garden Tropical Spice Garden Dharmikarama Burmese Temple
In Balik Pulau haben wir dann die „6“ in Richtung Kek Lok Si Tempel verlassen und auf eine wunderschönen Straße durch reichlich Vegetation (und Fruchtfarmen) zum Tempel gefahren. Den Tempel selbst fand ich persönlich, trotz der immensen wirklich beeindruckenden Größe (das alleine ist einen Besuch wert), nicht so toll. Der Blick und die überall verteilten extrem freundlichen Granitfiguren hatten es mir allerdings doch ein wenig mehr angetan.