Gesperrte Straße, Mirila und mehr …
Heute nur ein wenig auf der Suche nach dem Abenteuer.
Der Plan: VOLLTANKEN!!!! Dann die Strecke von Tag 4 (Straße 63126) angehen und Oben ein wenig offroad austoben!
Realität: Tanken hat geklappt, leider war die 63126 wegen Teerarbeiten nach ca. 2km komplett gesperrt =(.
Im Nachhinein war das total gut, da wir sonst nie zu den Mirila gekommen wären. Aber der Reihe nach. Zunächst die Küstenstraße gen Norden. In Tribanj-Krušćica konnte man dann wieder rechts ab, in die Berge. Kurz nach dem Ort und eine Menge Kehren später stoßen wir auf einen etwas verwilderten, total ruhig und friedlich gelegenen Friedhof mit einer kleinen Kapelle. Im Inneren super gepflegt. Auf dem Friedhof viele sehr gut gepflegte Gräber, viele aber auch bereits verfallen. Totale Ruhe und Frieden, dann ein spitzer Schrei von Annette. Aus dem Augenwinkel sehe ich noch eine ca. 2m lange, bestimmt 5cm dicke Schlange, die im zerfallendem Grab (siehe Bild unten) verschwand. Nach diversen Internetrecherchen scheint es sich um eine Eidechsennatter gehandelt zu haben. Annette hat dann ihre offenen Treckingsandalen lieber gegen feste Wanderschuhe eingetauscht.
Neben dem Friedhof eine Hinweistafel auf „MIRILA„. Kurzes Studium der Tafel und dann der Plan einige derselben direkt anzuschauen.
(Nur kurz zur Erklärung: Ein Mirilo stellt eine sehr einfach gehaltene Totengedenkstätte dar. Meist spricht man im Plural von Mirila (Totenraststeine) da diese Gedenkstätten eigentlich immer in Gruppen auftreten. Es sind Orte an denen die Verstorbenen auf dem Weg zum Friedhof abgelegt wurden. Die Liegeflächen wurden dann mit Steinen markiert und zusätzlich ein Kopf- und Fußstein als Abschluss zugefügt. An den Plätzen „nahm der Verstorbene zum letzten Mal Abschied von der Sonne“ und wurde wichtiger als das Grab selbst, )
Wir fanden es wirklich beeindruckend, besonders unter Berücksichtigung der vielen Familiengedenkstätten mit Mirila in allen Größen.
Die ganze Sache lag ein wenig abseits und auf der kleinen Stichstraße konnte man ein wenig Offroadspaß bekommen.
Danach weiter nach Norden. Ab Karlobag windet sich die D25 gen Baške Oštarije mit wunderschönen Panoramen. Kurz vor Brusane noch ein wenig in die Wildnis, die Annette vollen Körpereinsatz abverlangt.
War jetzt nicht wirklich aufregend, aber man konnte ein wenig im Schlamm (diesmal ein Hoch auf den Regen) spielen. Hat natürlich mal wieder alles länger gedauert als geplant und wir sind den selben Weg zurück. War im Sonnenuntergang wunderschön.